Zubereitungsarten: Von der Filtermaschine zum Vollautomaten

So vielfältig wie die verschiedenen Kaffeesorten sind auch die Zubereitungsarten, mit denen das zweitliebste Getränk der Deutschen hergestellt wird: Angefangen beim altmodischen Filterkaffee über die moderne French-Press-Methode bis hin zum simplen Kaffeevollautomaten sind der Fantasie bei der Kaffeezubereitung keine Grenzen gesetzt. Wir haben die verschiedenen Zubereitungsmethoden genau unter die Lupe genommen und dabei Schwächen und Stärken aufgedeckt.

Simpel und genial: Kaffeemaschinen für den Alltag

Da der Durchschnittsdeutsche seinen Lieblingskaffee in der Regel nicht nur einmal, sondern sogar mehrmals täglich genießt, werden grundsätzlich zwei wichtige Voraussetzungen an die Zubereitung gestellt: Sie soll nicht nur schnell, sondern auch möglichst einfach und ohne großen Aufwand vonstattengehen. Aus diesem Grund wurden im Laufe der Jahre stetig neue praktische Maschinen entwickelt, die dem Kaffeeliebhaber die meiste Arbeit bei der Zubereitung seines Lieblingsgetränks abnehmen sollen.

Zu diesen Geräten gehört in erster Linie die Filtermaschine, die noch vor einigen Jahren in keiner Küche fehlen durfte. Hier wird das Kaffeepulver direkt in den Kaffeefilter gegeben, woraufhin dieses mit heißem Wasser überspült wird. Bei der Schwallmethode wird dabei direkt die komplette Menge Wasser über das Kaffeepulver gegossen, während bei der Zubereitung in der herkömmlichen Filtermaschine das heiße Wasser langsam auf das Kaffeepulver tropft. Zieht man diese Zubereitungsart vor, sollte man sich beim Kauf des Kaffeepulvers für einen möglichst groben Mahlgrad entscheiden, da der Kaffee ansonsten aufgrund der langen Kontaktzeit mit dem heißen Wasser (die Zubereitung eines Filterkaffees dauert für gewöhnlich zwischen 6 und 8 Minuten) bitter schmecken kann.

Im Laufe der letzten Jahre wurde die Filtermaschine schließlich immer mehr von Kaffeeautomaten abgelöst. Diese teilen sich auf in Vollautomaten, Halbautomaten und Padmaschinen. Da der Vollautomat die Kaffeezubereitung besonders angenehm gestaltet, indem er sowohl das Mahlen der Kaffeebohnen als auch das Aufbrühen des Kaffees und sogar das Aufschäumen der Milch selbst übernimmt, hat diese Maschine selbstverständlich auch ihren Preis. Etwas billiger kommt man in der Regel mit einem Halbautomaten davon, der auch als „Siebträgermaschine“ bezeichnet wird: Das fein gemahlene Kaffeepulver wird dabei in ein entnehmbares Sieb gefüllt und festgedrückt, woraufhin das erhitzte Wasser mit hohem Druck durch das Pulver gepresst wird. Dabei entsteht für gewöhnlich auch die sogenannte „Crema“ auf der Kaffeeoberfläche.

Zu guter Letzt erfreuen sich auch Pad- und Kapselmaschinen einer derart steigenden Beliebtheit, dass sie mittlerweile die meisten deutschen Küchen erobert und die Filtermaschine somit in die Ecke gedrängt haben. Dabei bringen die Pads und Kapseln nicht nur eine Vielzahl an unterschiedlichen Geschmacksrichtungen mit, sondern sie ermöglichen zudem auch eine besonders einfache Kaffeezubereitung: Pad oder Kapsel einlegen, Luke schließen, Knöpfchen drücken und fertig. Auch das platzsparende Format dieser Kaffeemaschinen prädestiniert sie zum Einsatz in kleinen Küchen – allerdings sind sowohl die Anschaffungs- als auch die Unterhaltskosten beim Kauf neuer Pads und Kapseln recht hoch.

Für Anspruchsvolle: Maccinetta, French Press und Co.

Stellt man höhere Anforderungen an sein Lieblingsgetränk, sollte man bei der Zubereitung nichts dem Zufall überlassen. Für diese Zwecke wurden bereits vor vielen Jahrhunderten Kaffeezubereitungsarten entwickelt, die etwas mehr Zeit und Aufwand in Anspruch nehmen. Dazu gehört beispielsweise die Zubereitung von Kaffee im Espressokännchen, der French Press oder dem Cezve.

Italienische Kaffeespezialitäten, die wir auch hierzulande oft und gern genießen, finden allesamt ihren Ursprung im Espressokännchen, das auch als „Maccinetta“ bekannt ist. Dieses Kännchen ist für die Kaffeezubereitung auf dem Herd konzipiert und teilt sich dabei in drei Bereiche auf: Im unteren Teil der Kanne wird das Wasser für den Kaffee eingefüllt, während im schmaleren mittleren Teil das Kaffeepulver seinen Platz findet. Beim Erhitzen des Wassers wird dieses durch den Druck durch das Kaffeepulver in die oberste Kanne gepresst, wo schließlich der Espresso aufgefangen wird.

Zieht man die französischen Kaffeekreationen dem italienischen Cappuccino, Espresso oder Latte Macchiato vor, sollte man sein Lieblingsgetränk in der Press-Stempelkanne zubereiten. Diese ist in Frankreich besonders populär und wird zur Zubereitung von Caffé au Lait und ähnlichen Spezialitäten genutzt. Hierbei wird grob gemahlenes Kaffeepulver in einer kleinen Glaskanne mit kochendem Wasser übergossen. Nach etwa fünf Minuten kommt daraufhin der besondere Clou der French-Press-Methode zum Einsatz: Das im Deckel der Kanne integrierte Metallsieb wird daraufhin heruntergedrückt, wodurch der Kaffee vom Pulver befreit und der Kaffeesatz am Boden der Kanne fixiert wird.

Zu guter Letzt darf selbstverständlich auch die wohl älteste und bekannteste Kaffeezubereitung aus dem Orient nicht vergessen werden: Der Türkische Kaffee, der auch als Mokka bekannt ist, wird in einem speziellen, langstieligen Topf zubereitet, der als Cezve bezeichnet wird. Hierbei wird das sehr fein gemahlene Kaffeepulver zusammen mit Zucker, Wasser und Kardamom erhitzt, bis sich ein feiner Schaum auf der Oberfläche des Getränks bildet. Dabei wird der Mokka teilweise bis zu drei Mal vom Herd genommen und wieder erhitzt, bis man das aromatische Getränk in kleinen Espressotassen genießen kann.

Noch etwas vergessen? Die „Randgruppen“ der Zubereitungsarten

Obwohl wir hier zweifelsfrei die beliebtesten und häufigsten Zubereitungsarten aufgezählt haben dürften, gibt es noch zahlreiche andere Möglichkeiten, Kaffee zuzubereiten. Am typischsten dürfte dabei wohl noch der lösliche Kaffee sein, der zwar eine sehr einfache, günstige und besonders schnelle Kaffeezubereitung ermöglicht, indem das Granulat mit heißem Wasser verrührt wird – sich dafür jedoch nicht durch eine besondere Geschmacksvielfalt auszeichnen kann und demnach eher für vielbeschäftigte Koffeinjunkies infrage kommen dürfte, während wahre Genießer mehr Zeit und Geld in die Kaffeezubereitung investieren würden.

Abgesehen vom löslichen Kaffeepulver kann das heiß dampfende Getränk auch per Chemex-Karaffe, AeroPress, Kaffee-Siphon oder Bayreuther Kanne zubereitet werden – im Grunde sind alle Optionen möglich, bei denen Kaffeepulver mit heißem Wasser aufgebrüht wird. Dabei unterscheidet sich selbstverständlich die Qualität des Endprodukts durchaus von Zubereitungsart zu Zubereitungsart und während der eine Kaffeefreund beispielsweise auf das Espressokännchen schwört, zieht ein anderer vielleicht den Halbautomaten vor. Wenn Sie also den perfekten Kaffee genießen möchten, dann sollten Sie zumindest die gängigsten Zubereitungsarten alle einmal genau unter die Lupe nehmen. Kaffee aus dem Halb- oder Vollautomaten können Sie häufig in Cafeterien genießen und unter ihren Freunden, Verwandten und Bekannten findet sich sicherlich auch der eine oder andere Kaffeefreund, der sein Lieblingsgetränk aus löslichem Pulver, Pads oder als Mokka zubereitet.

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