Kaffeezubereitung: Machen Sie wirklich alles richtig?

Des deutschen zweitliebstes Getränk, der Kaffee, wird hierzulande in unzähligen verschiedenen Variationen genossen: Espresso, Latte Macchiato, Cappuccino und Café Latte sind nur wenige der Namen, die ein guter Kaffee für echte Liebhaber tragen kann. Dabei basiert jede dieser Kaffeekreationen auf zwei Grundzutaten: Kaffeepulver und Wasser. Trotzdem kann man – mit genügend Hintergrundwissen und nach dem einen oder anderen praktischen Test – unzählige verschiedene Kaffees aus diesen beiden Grundzutaten zaubern. Wenn auch Sie mehr aus Ihrem Kaffee herausholen möchten, als ihr Kaffeevollautomat oder die lösliche Kaffeemischung hergeben, dann finden Sie hier die wichtigsten Faktoren, die bei der richtigen Kaffeezubereitung entscheidend sein können.

1. Die Kaffeesorte: Probieren Sie Neues aus!

Sie greifen im Supermarktregal immer nach demselben Kaffee? Fataler Fehler! Probieren Sie öfter mal etwas Neues aus, um Ihren Kaffeegenuss stetig optimieren zu können. Dabei existieren in der Theorie unzählige Beschreibungen der verschiedenen Kaffeesorten, sodass man fast meinen möchte, es würde sich bei jeder Sorte um ein gänzlich neuartiges Getränk handeln. So ist beispielsweise afrikanischer Kaffee meist besonders lebhaft, intensiv und bringt eine Beeren- oder Kräuternote mit, während Kaffee aus Indonesien sich durch einen erdigen Charakter und einen geringen Säureanteil auszeichnet. Setzen Sie sich einmal mit dem Thema auseinander und stellen Sie daraufhin eine Auswahl an verschiedenen Kaffeesorten zusammen, die Ihr Interesse geweckt haben!

2. Der Mahlgrad: Passen Sie ihn an!

Neben der Kaffeesorte ist auch der richtige Mahlgrad von besonders großer Bedeutung: Ob Sie sich dabei für eher grobes oder feines Kaffeepulver entscheiden sollten, ist dabei in erster Linie von der bevorzugten Zubereitungsart abhängig. Während beispielsweise bei der Presskanne, in welcher der Kaffee ganze vier Minuten lang zieht, besonders grob gemahlener Kaffee verwendet werden sollte, ist für die Zubereitung eines Kaffees in einer Espressomaschine, die meist innerhalb von 13 bis 17 Sekunden vonstattengeht, besonders feines Pulver vonnöten. Die Faustregel lautet dafür: Je länger der Brühvorgang, desto grober das Kaffeepulver.

3. Die Wassertemperatur: Nicht zu heiß!

Wie auch bei der Zubereitung eines Tees ist auch bei der Kaffeezubereitung die Wassertemperatur von besonders großer Bedeutung. Während dabei aus zu kaltem Wasser zwar ein schwarzes Getränk entsteht, das sich dabei jedoch kaum durch eine besonders große Vielfalt an Aromen auszuzeichnen weiß, wird der Kaffee bei der Zubereitung mit kochendem Wasser fermentiert, wodurch Gerb- und Bitterstoffe freigesetzt werden. Bereiten Sie Ihren Kaffee deshalb stets bei 92° C bis 96° C zu, um ein möglichst wohlschmeckendes Ergebnis zu erhalten.

4. Die Menge: Hüten Sie sich vor Mythen!

Kaffee-Laien gehen recht häufig davon aus, dass aus zu viel Kaffeepulver ein besonders bitteres Getränk entsteht. Tatsächlich gilt dabei jedoch das Gegenteil: Da bei zu wenig Kaffee dem Pulver mehr Substanz entzogen wird, als gewünscht, gehen hierbei auch viele Bitterstoffe in das Endprodukt über. Bei zu viel Kaffeepulver wird hingegen das genaue Gegenteil erreicht: Das Wasser wird während dem Aufbrühen nicht alle nötigen Substanzen aus dem Pulver lösen können, wodurch wertvolles Aroma verloren geht. Versuchen Sie deshalb stets, ihren Kaffee mit 10 Gramm Kaffeepulver pro 180 ml Wasser zuzubereiten, um ein möglichst schmackhaftes und aromatisches Ergebnis zu erhalten.