Das Teeanbaugebiet Sri Lanka: Heimat des Ceylon

Bis zum Jahre 1972 trug das heutige Sri Lanka die Bezeichnung „Ceylon“ – und auch der Tee, der bis heute auf Sri Lanka entsteht, trägt nach wie vor ebendiesen Namen. Einer der Gründe für die fehlende Namensänderung des Ceylon-Tees könnte die unangenehme Aussprache eines „Sri-Lanka-Tees“ sein, der Hauptgrund ist jedoch vermutlich der, dass sich dieser herb-kräftige Tee im Laufe seines Bestehens einer großen Beliebtheit erfreuen konnte – als Ceylon-Tee.

Um Ihnen den Genuss Ihres Ceylons zu versüßen, versorgen wir Sie hier mit den bedeutsamsten Informationen zum Anbaugebiet des würzigen Heißgetränks und dessen Geschichte.

Sri Lanka im Fokus: Hier wachsen die Teeblätter für den Ceylon

Sri Lanka - Bildnachweis: TUBSDie Insel Sri Lanka befindet sich im Indischen Ozean, unweit der indischen Südspitze, und weist in etwa die Größe Bayerns auf. Die kleine Insel ist von einer heterogenen Landschaft durchzogen, die von Bergen und Tälern geprägt wird und sich in drei verschiedene Gebiete gliedert: Das zentrale Hochland weist die meisten Teeanbaugebiete auf, die sich bis auf eine Höhe von 2.500 Meter erstrecken, das Tiefland wurde bereits vor vielen Jahren durch künstliche Bewässerungen landwirtschaftstauglich gemacht und die Küste ist der Arbeitsplatz zahlreicher Fischer und gleichzeitig einer der größten Touristenmagneten Sri Lankas. Das Klima auf der Insel im Indischen Ozean kann mit einer hohen Luftfeuchtigkeit von 80 bis 90 % und ebenso hohen Temperaturen von etwa 30 °C im Tal als tropisch bezeichnet werden – den Teepflanzen, die in erster Linie rund um den heiligen Berg Adam’s Peak (heute Sri Prada) in sieben verschiedenen Anbaugebieten herangezüchtet werden, scheint dieses Klima zu belieben. Allerdings gelang die Teepflanze ursprünglich eher versehentlich nach Sri Lanka.

Die Geschichte des Ceylon-Tees in Sri Lanka: Von der Notlösung zum Kassenschlager

Im 17. Jahrhundert versuchen die Briten, auf der damaligen Insel Ceylon erstmalig Teepflanzen anzubauen. Da ihnen dieses Vorhaben nicht recht gelingen wollte, warfen sie ihre Idee nach kurzer Zeit über Bord und konzentrierten sich wiederum darauf, auf Ceylon Kaffee anzubauen. Der Ceylon-Kaffee war daraufhin für eine lange Zeit sehr begehrt und gehörte zu den beliebtesten Heißgetränken der Europäer – bis der Kaffeerost zwischen 1870 und 1880 sämtliche Kaffeeplantagen auf Ceylon dahinraffte. Glücklicherweise begann ein junger Schotte namens James Taylor bereits im Jahre 1867 selbst damit, im Teegarten Looleconderea in der Nähe von Kardy seinen eigenen Tee anzupflanzen, der dort wuchs und gedieh. 1873 exportierte er die ersten 10 Kilogramm seines Ceylon-Tees nach Großbritannien und konnte daraufhin einen großen Teil zur Entwicklung Ceylons als Tee-Nation beitragen.

Der Teeanbau auf Ceylon – Von Anbauhöhen und –Gebieten

Auf Ceylon befinden sich sämtliche Teeplantagen rund um den heiligen Berg Adam’s Peak, wo die Teesträucher auf einer Höhe zwischen 550 und 2.000 Metern wachsen und gedeihen. Allerdings unterscheidet man auch den Tee aus Ceylon bzw. Sri Lanka nach seinen Anbauhöhen:

  • Der Lowgrown wächst auf einer Höhe von bis zu 650 Metern und weist bereits eine hohe Qualität auf, gehört jedoch nicht zu den beliebtesten Ceylon-Tees
  • Der Mediumgrown wächst auf einer Höhe zwischen 650 und 1.300 Metern und erfreut sich großer Beliebtheit – weitaus hochwertiger und wertvoller fällt allerdings
  • Der Highgrown aus, der auf einer Höhe zwischen 1.300 und 2.000 Metern wächst –die Highgrown-Tees aus den Gebieten Dimbula, Nuwara Eliya und Uwa erfreuen sich einer weltweiten Beliebtheit

Teeplantage in der Nähe von Kandy, Sri Lanka - Bildnachweis: Bernard GagnonDimbula: Wo alles begann

Dimbula ist das älteste Teeanbaugebiet Sri Lankas und bringt nach wie vor immer wieder Teepflanzen höchster Güte hervor. Die Teegärten liegen hier im Südwesten Sri Lankas auf einer Höhe zwischen 1.200 und 2.000 Metern über dem Meeresspiegel – das damit verbundene Klima bringt einen Tee mit kräftigem, leicht herben und zitrusartigen Aroma hervor.

Uva: Teeanbau in der Wildnis Sri Lankas

Das Teeanbaugebiet Uva befindet sich im Südosten der kleinen Insel und weist zahlreiche Teeplantagen auf, die von schattenspendenden Bäumen und wilden Bächen eingerahmt werden. Der Ceylon-Tee aus dem Anbaugebiet Uva zeichnet sich durch ein kräftiges und süßliches Aroma aus, das an den Geschmack von Preiselbeeren erinnert und dessen dunkle Tasse diesen Faktor optisch zusätzlich verstärkt.

Nuwara Eliya: Tee mit besonderem Aroma

Im Nuwara-Eliya-Distrikt befinden sich die höchstgelegenen Teegärten Sri Lankas. Hier wird in erster Linie die Thea Sinensis angebaut, während sich die meisten anderen Teeplantagen der kleinen Insel auf den Anbau der Thea Assamica beschränken. Die Teeblätter aus dem Nuwara-Eliya-Distrikt werden ganzjährig geerntet und sind der Grundbaustein eines schmackhaften Tees mit einer feinen Note von Zypressen und Eukalyptus – diese Pflanzen umgeben die Plantagen und geben ihr feines Aroma auch an die kleinen Teepflanzen ab.

Teegenuss aus Ceylon: Eine Reise in die Vergangenheit

Wir hoffen, Ihnen sämtliche bedeutsamen Informationen an die Hand gegeben zu haben, die zu einer Steigerung Ihres regelmäßigen Teegenusses beitragen können. Wenn Sie nun Interesse am aromatischen Tee aus der Insel im Indischen Ozean finden konnten, lohnt es sich, einen Blick in unseren Shop zu werfen, der verschiedene Ceylon-Mischungen für Sie bereithält. Wir wünschen viel Spaß beim Stöbern und Genießen!